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Fazit der Polizei zum Buttnmandltreiben

Gemischt fällt aus Sicht der Polizei das Fazit zu den beiden Nikolaus- und Buttnmandltagen in Berchtesgaden aus. Während der traditionelle Umzug der Bundeswehr reibungslos verlief, gab es am Freitagabend einiges für die Beamten zu tun. Dies glich der Samstagabend jedoch mit ruhigem Verlauf wieder aus.

Wie seit über 50 Jahren der Brauch, zogen die Gebirgsjäger mit ihrem Nikolauszug am Freitagnachmittag von der Kaserne in Strub bis in den Markt Berchtesgaden. Um die Verkehrssicherheit für den Nikolaus mit seinen wilden Gesellen samt Kutschen mit Musikanten und Engerl, sowie einige Mulis der Tragtierkompanie zu gewährleisten, sicherten die Beamten der Polizei Berchtesgaden die gesamte Strecke ab, wozu auch kurzfristige Sperrungen notwendig waren. Trotz regem Verkehrsaufkommen und großem Besucherandrang verlief der Umzug ohne jegliche Probleme.

Anders stellte sich dann der Abend dar. Unterstützung hatten die Berchtesgadener Beamten vom Einsatzzug Traunstein bekommen. Obwohl gut aufgestellt, waren an diesem Abend die Einsatzkräfte nahezu durchgehend gefordert. Bereits gegen 18 Uhr attackierte ein 34-jähriger Einheimischer in der Königsseer Straße massiv einen jungen Mann. Auch die anrückenden Beamten konnten den Aggressor nicht beruhigen, sodass er gegen heftigen Widerstand unter Einsatz von Pfefferspray festgenommen werden musste. Dabei sparte der 34-Jährige nicht mit üblen Beschimpfungen und Beleidigungen gegen die Beamten. Aus Eigensicherungsgründen wurde der schwer alkoholisierte Mann durchsucht, wobei auch noch ein Brocken Haschisch in seiner Hosentasche aufgefunden wurde. Nach Rücksprache mit den Justizbehörden durchsuchten die Unterstützungskräfte aus Traunstein auch noch die Wohnung des Mannes, wobei eine geringe weitere Menge Rauschgift gefunden wurde. Zur Ausnüchterung blieb er über Nacht in der Polizeizelle. Ihn erwarten nun Strafverfahren wegen versuchter Körperverletzung und Bedrohung, wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung, sowie wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Gegen 19 Uhr kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten im Bereich des Hotel Edelweiß. Ein junger Mann wurde dabei von einem 22-Jährigen schwer an der Nase verletzt. Hier besteht noch weiterer Klärungsbedarf. Die Situation vor Ort konnte von den Beamten beruhigt werden.
Noch bis Mitternacht mussten die Beamten im Bereich der Fußgängerzone immer wieder eingreifen, um ganz offensichtlich alkoholisierte junge Männer in auffällig aggressiver Stimmung, teilweise auch in Gruppen, voneinander fern zu halten.

Im Laufe der Nacht zum Samstag schlugen Unbekannte in der Bräuhausstraße mutmaßlich in Zerstörungswut mehrere Gebäudefenster ein. Hier sucht die Polizei noch nach Zeugen.

Am Samstagabend gegen 22.30 Uhr wurde in der Maximilianstraße auf Höhe Hotel Wittelsbach ein Krampus bei einem Verkehrsunfall verletzt. Der junge Mann stand im Bereich des Mittestreifens, als ihm ein ortsauswärts fahrendes Auto über den Fuß fuhr. Der Verletzte wurde vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Zum Pkw ist nichts bekannt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Im Bereich Maximilianstraße/Griesstätterstraße galt es immer wieder, größere Menschenansammlungen vom Fahrzeugverkehr wegzuhalten, was ohne größere Probleme gelang. Ein 14-jähriger Junge hatte offensichtlich zu tief ins Glühweinkrügerl geschaut und musste vom BRK ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ansonsten verlief dieser Abend aus polizeilicher Sicht ohne besondere Vorkommnisse.
Das Verhalten der verkleideten Akteure war nach polizeilichen Erkenntnissen an beiden Tagen nicht zu beanstanden.

red/Pressemitteilung Polizei Berchtesgaden

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