Ehrenamtliche Sanitäter halten für größere Schadensfälle 21 zusätzliche Fahrzeuge vor
Die sechs ehrenamtlichen BRK-Bereitschaften im Berchtesgadener Land waren im vergangenen Jahr bei insgesamt 196 (2010: 208) Sanitätsdiensten gefordert, sind 41-mal (2010: 40) mit ihren Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) ausgerückt und waren 31-mal zur Spitzenabdeckung des Rettungsdienstes im Einsatz, wobei im Ganzen 243 Patienten versorgt wurden. Im Berchtesgadener Land leisten rund 200 freiwillige Sanitäter in sechs Bereitschaften ehrenamtlichen Dienst. Bei außergewöhnlichen Schadensfällen stellen sie mit ihren SEG´n Sanität und Betreuung Fachkräfte und Material zur Versorgung einer Vielzahl an Verletzten und Betroffenen bereit.
„Unser Spektrum an Sanitätsdiensten war 2011 wieder sehr vielfältig: Wir sicherten zahlreiche Sportveranstaltungen wie an der Kunsteisbahn am Königssee, beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding, bei Skijöring oder den Rupertusthermenlauf ab, waren aber auch bei großen Festen wie Faschingsumzügen, dem Open-Air „Der Thumsee brennt“ oder dem Bezirksmusikfest Ainring zur Sicherheit von Teilnehmern und Besuchern im Einsatz“, erklärt Kreisbereitschaftsleiter Andreas Rautter. Der umfangreichste und stundenintensivste Sanitätsdienst fand an der Kunsteisbahn in Schönau am Königssee statt. An 49 Tagen leisteten die dort tätigen Sanitäter über 650 Stunden. Insgesamt wurden 59 Patienten versorgt.
Neu ist die so genannte Spitzenabdeckung durch die ehrenamtlich betriebenen Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der BRK-Bereitschaften, die den regulären Rettungsdienst unterstützen, wenn besonders viel los ist und kein Rettungs- oder Krankenwagen mehr frei ist. 2011 wurden sie zusätzlich zu anderen SEG-Einsätzen wie Brandabstellungen 32 Mal zu Notfällen und Krankentransporten alarmiert – in den Vorjahren bewegten sich die Einsatzahlen im einstelligen Bereich. „Hier hat sich die 2011 durchgeführte Aufteilung in kleinere Einheiten wie SEG Behandlung und Transport bereits bestens bewährt. Die Besatzungen sind sehr schnell einsatzklar und können den Rettungsdienst bei Engpässen rasch und effektiv ergänzen“, freut sich Rautter. Geografisch ist das Berchtesgadener Land aufgrund der Berge gerade im südlichen Landkreis von den Nachbarregionen abgeschnitten. Wenn alle regulären Rettungsmittel bereits im Einsatz sind, kann die Leitstelle deshalb auf die SEG´n zurückgreifen. Die BRK-Bereitschaften im Landkreis halten zur Ergänzung des Rettungsdienstes und für Großschadensfälle aller Art 21 zusätzliche Fahrzeuge, neun Anhänger und umfangreiche Ausrüstung bereit, die - genauso wie die Aus- und Fortbildung der freiwilligen Sanitäter - fast ausschließlich über Spendengelder finanziert werden.
„2011 waren wir mit unseren SEG´n neben dieser Spitzenabdeckung für den Rettungsdienst auch 41-mal regulär im Einsatz; vor allem bei größeren Bränden zur Absicherung und Betreuung. Wir haben aber auch beispielsweise bei größeren Verkehrsunfällen geholfen und die Entschärfung einer Fliegerbombe in Bad Reichenhall abgesichert. Besonders aufsehenerregende SEG-Einsätze waren gleich drei größere Brände am 1. Januar in Reichenhall und Bayerisch Gmain, eine einsturzgefährdete Mauer in Berchtesgaden, Brände im Mozartstift und einem Wohnblock in Mitterfelden, der Unfall mit der Kramperlpass in der Oberau, gleich mehrere schwere Verkehrsunfälle am 11. September und ein Gefahrgutaustritt am 9. Juni am Walserberg“, erinnert sich Rautter. BRK-Bereitschaften gibt es in Ainring, Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing, Laufen und Teisendorf. Wer Interesse an einer aktiven Mitarbeit hat, kann sich unter der Telefonnummer +49 (0) 8651 9590-0 in der Kreisgeschäftsstelle des Roten Kreuzes melden.
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