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Gewaltverbrechen in Reichenhall: Spurensuche wird weitergeführtAKTUALISIERT

Am Montagabend wurden östlich von Bad Reichenhall weitere Gegenstände gefunden. Nachtrag: Suchaktion verlief ohne besondere Entdeckungen. Nachtrag 31. Juli: Tatwaffe und Geldbörse gefunden. 2. Nachtrag 31. Juli: Polizei bittet um Bilder und Videos.

Nachdem vom Täter entwendete Gegenstände der beiden Opfer weiter fehlen, führt die SOKO Geländeabsuchungen mit erweitertem Bereich fort. Bei Vorsondierungen über mögliche weitere Suchgebiete stießen die Spurensicherer am Montagabend östlich von Bad Reichenhall auf Gegenstände, die mit der Tat in Zusammenhang stehen könnten.

Kräfte der Bereitschaftspolizei, die planmäßig bereits zur Erhöhung der Polizeipräsenz in Bad Reichenhall im Einsatz waren, sowie ein Diensthundeführer unterstützten noch am Abend die Absuche des näheren Umfeldes der Fundstelle. Die am Montagabend aufgefundenen Gegenstände wurden für weitere Untersuchungen noch in der Nacht zur Rechtsmedizin in München gebracht. Es sind weitere Geländeabsuchungen geplant.

Nachtrag


Am Mittwoch wurden unter der Leitung der SOKO von der Bayerischen Bereitschaftspolizei weitere Geländeabsuchen durchgeführt. Die Beamten hatten schwerpunktmäßig den Bereich östlich des Gmainer Weges in Bad Reichenhall im Visier und damit das Anschlussgebiet zu den bereits vor zwei Wochen abgesuchten Bereichen.

Noch bevor sich die 56 Beamten der Bereitschaftspolizei Königsbrunn bei widrigen Wetterbedingungen an die Arbeit machten, durchstreiften zwei Suchhunde den Bereich. Die Einsatzkräfte durchkämmten insbesondere ein Waldstück, teilweise im Steilgelände, an dessen Rand am Montag mehrere tatrelevante Gegenstände gefunden worden waren. Technische Unterstützung mit Motorsensen und Motorsäge leistete dabei die Freiwillige Feuerwehr.

Gefunden und gesichert wurden zwar mehrere kleinere Gegenstände, die jedoch nach erster Bewertung schon bereits längere Zeit gelegen sind und keinen Tatbezug haben dürften. Im Anschluss wurden nochmals Teile in der Innenstadt abgesucht, aber auch hier ohne Ergebnis.

Nachtrag 31. Juli


Bei den am vergangenen Montag von den Spurensicherern der SOKO im Bereich Gmainer Weg aufgefundenen Gegenständen handelt es sich um die Handtasche samt Geldbörse des 17-jährigen Opfers. Auch wurde in diesem Bereich ein feststehendes Messer gefunden. Alle Gegenstände wurden noch in der Nacht zur Rechtsmedizin in München für weitergehende Untersuchungen gebracht. Während die Spurenauswertung bei der Handtasche noch nicht abgeschlossen ist, konnte das Messer zwischenzeitlich auf Grund der DNS-Untersuchungen als Tatwaffe identifiziert werden. Nach bisherigen Laborergebnissen ist jedoch keine eindeutige Täterspur auf dem Messer zu finden. Hier werden noch weitere labortechnische Maßnahmen durchgeführt.

Von der schwarzen, stark abgegriffenen Herrengeldbörse des 73-jährigen Opfers fehlt noch jede Spur. Denkbar wäre, dass der Täter seine getragene Kleidung, dunkle Hose, schwarzes Kapuzenshirt, Schuhe mit heller Umrandung und möglicherweise ein ärmelloses, gelbes Achsel-Shirt irgendwo versteckt oder entsorgt hat. Wer diesbezügliche Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Eine Wahllichtbildvorlage als wichtiges Element der Ermittlungsarbeit wurde von der SOKO bereits seit mehreren Tagen vorbereitet. Zwischenzeitlich konnte diese in Zusammenarbeit mit der 17-jährigen Geschädigten umgesetzt werden. In einem für eine Gerichtsverwertbarkeit vorgeschriebenen Verfahren wurden der jungen Frau 50 Bilder von unterschiedlichen Männern, darunter ein aktuelles Foto des Tatverdächtigen, gezeigt. Die 17-Jährige konnte dabei keinen als Täter benennen, jedoch auch nicht ausschließen, dass dieser bei den Fotos dabei war.
Darüber hinaus wird diese Wahllichtbildvorlage noch mit weiteren potentiellen Zeugen durchgeführt, die den mutmaßlichen Täter in der Tatnacht möglicherweise gesehen haben. Dies ist noch nicht abgeschlossen.

2. Nachtrag 31. Juli


Auch nach Festnahme eines Tatverdächtigen am Donnerstag letzter Woche laufen die Ermittlungen der SOKO „14. Juli“ unvermindert weiter auf Hochtouren. Jetzt wurde als weiterer Baustein der Infogewinnung eine sog. „Cloud“ (Upload-Portal) eingerichtet. Dieses Verfahren kommt bayernweit erstmalig in einem polizeilichen Ermittlungsverfahren zum Einsatz. Es besteht hier für jedermann die Möglichkeit, via Internet eigene Foto- und Videodateien zur Verfügung zu stellen, auf die wiederum dann die SOKO Zugriff hat.

Ausgelöst durch das Endspiel der Fußball-WM waren in der Nacht zum 14. Juli wesentlich mehr Bürger als sonst auch auf den Straßen unterwegs. Es ist davon auszugehen, dass im Zusammenhang mit dem Spiel und der anschließenden Feierlichkeiten eine Vielzahl von Fotos und Videoaufnahmen existieren, die im öffentlichen Raum gefertigt wurden. Hier sieht die Polizei einen zusätzlichen Ermittlungsansatz, der die Geschehnisse um die Gewalttaten weiter aufhellen könnte. Durchaus könnten Aufnahmen entstanden sein, die die Identifizierung eines Tatverdächtigen ermöglichen oder dessen Weg in dieser Nacht nachvollziehbar machen könnten.

Die Polizei bittet deshalb die Bevölkerung um Bereitstellung von Fotos/Videos, die im Zeitraum von Sonntag, 13.07.14, 20:00 Uhr (1 Stunde vor Beginn des WM-Finales) bis Montag, 14.07.14, 06:00 Uhr in Bad Reichenhall im öffentlichen Raum gemacht wurden. Insbesondere die Public Viewing -Veranstaltungen, die Feierlichkeiten auf den Straßen und Plätzen, der Autocorso anlässlich des WM-Gewinnes, sowie die Gaststätten im Bereich Alt- und Innenstadt sind für die SOKO von Interesse.

Über den Internet-Link www.polizei.bayern.de/oberbayern/ gelangt man auf die Startseite des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd und von hier aus über den Fall Bad Reichenhall wiederum auf das Upload-Portal. Dort wird in einer Anweisung mit einfachen Schritten weitergeführt.

red/Pressemitteilungen Polizei Oberbayern Süd

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