Münchener kommen mit Krad von der B20 ab und schleudern über Böschung in Waldstück.
Bei einem schweren Motorradunfall sind am frühen Sonntagabend auf der B20 am Hammerauer Berg ein 38-jähriger Kradfahrer und seine 29-jährige Sozia nach erster Einschätzung des Roten Kreuzes schwer verletzt worden. Die beiden in Richtung Freilassing fahrenden Münchener waren mit ihrer Maschine bei einem missglückten Überholmanöver in einer Rechtskurve über die Gegenfahrbahnvon nach links von der Straße abgekommen und über die Böschung in ein Waldstück geschleudert, wo das Motorrad gegen einen Baum prallte.
Den bisherigen Ermittlungen der Freilassinger Polizei zufolge hatte der Kradfahrer offenbar mit seiner Suzuki-Maschine auf der langen Geraden vor dem Parkplatz Salzburgblick einen Reisebus überholt. Wohl in Folge nicht angepasster Geschwindigkeit konnte er das Motorrad in der darauffolgenden Rechtskurve nicht mehr auf seine Spur zurücklenken, kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum.
Hinzukommende Verkehrsteilnehmer leisteten sofort Erste Hilfe und setzten einen Notruf ab. Die Leitstelle Traunstein schickte daraufhin gegen 17 Uhr das Rote Kreuz mit drei Rettungswagen, zwei Notärzten und dem Einsatzleiter zum Unfallort. Zur schonenden Rettung der schwer verletzten 29-jährigen Frau über die Böschung forderten die Rettungsassistenten die Freiwillige Feuerwehr Ainring mit der Schleifkorbtrage nach. Der ebenfalls schwer verletzte 38-Jährige konnte per Schaufeltrage gerettet werden. Nach medizinischer Erstversorgung brachte ihn eine Rettungswagen-Besatzung zur Kreisklinik Bad Reichenhall. Die 29-Jährige musste nach notärztlicher Behandlung im Rettungswagen mit dem nachgeforderten Salzburger Notarzthubschrauber „Christophorus 6“ zum Unfallkrankenhaus Salzburg geflogen werden.
Insgesamt waren 22 Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen vor Ort; sie unterstützten den Rettungsdienst beim Abtransport der Verletzten, sicherten die Unfallstelle ab, brachten das Motorrad auf die Straße zurück und regelten den Verkehr. Die B20 war während der Rettungsarbeiten rund 40 Minuten komplett gesperrt und weitere 20 Minuten teilweise nur einseitig befahrbar. Beamte der Polizeiinspektion Freilassing nahmen den genauen Unfallhergang auf.