Die Löscharbeiten am Thumsee wurden auch am heutigen Montag fortgesetzt. Im Rahmen einer Pressekonferenz zeigten sich Landrat Georg Grabner und der ÖEL Josef Kaltner optimistisch, dass sich ein Flächenbrand nicht mehr entwickeln wird. Aktuell werden Glutnester in dem steilen Gelände aus der Luft und vom Boden aus bekämpft.
Nachtrag 22 Uhr: 21 verletzte oder erkrankte Einsatzkräfte
Nachdem gestern Abend gegen 21.00 Uhr die Feuerbekämpfung aus der Luft beendet werden musste, schafften es die Einsatzkräfte am Boden, trotz teils heftiger Sturmwinde, ein Wiederauflodern in der Nacht zu verhindern. Dafür bedankten sich Landrat Grabner und Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner ganz besonders bei den unzähligen ehrenamtlichen Helfern.
Seit 06.00 Uhr früh bekämpfen Hubschrauber der Bundespolizei, der Bundeswehr, der Landespolizei sowie eines Privatunternehmers die weiterhin vorhandenen weit mehr als 100 Glutnester bzw. kleineren Brandherde. Zeitgleich sind im teils felsigen Gelände auch Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Technischen Hilfswerks (THW), der Bergwacht und der Gebirgsjägerbrigade 23 im Einsatz. Unterstützend wirken das Bayerische Rote Kreuz (BRK), der Malteser Hilfsdienst und die Wasserwacht mit.
Alles in allem sind am heutigen Tag etwa 400 Helfer beteiligt. Seit Ausbruch des Waldbrandes am späten Samstagabend sind somit weit mehr als 1.000 - überwiegend ehrenamtliche Männer und Frauen - in der Brandbekämpfung eingesetzt worden.
Einsatzleiter Josef Kaltner sowie die Einsatzleiter der beteiligten Hilfsorganisationen zeigten sich vorsichtig optimistisch, dass sich die Situation nicht erneut verschärfen wird. Dennoch wird erwartet, dass das vollständige Ablöschen der Glutnester mindestens bis in die Abendstunden hinein andauern wird. Deshalb bleibt der Katastrophenfall weiterhin bestehen.
Bad Reichenhalls Oberbürgermeister Dr. Lackner zeigte sich erfreut über das große Verständnis der Bevölkerung im Allgemeinen, aber auch der unmittelbar betroffenen Anwohner und Gäste für die notwendigen Einschränkungen.
Die Löscharbeiten in den vergangenen Stunden haben die Situation am Thumsee weiterhin entschärft. Aufnahmen mit der Wärmebildkamera zeigen aber immer noch zahlreiche Glutnester im schwer zugänglichen Gelände. Aufgrund einer aufziehenden Gewitterfront müssen jedoch aus Sicherheitsgründen die am Boden eingesetzten Einsatzkräfte und auch die Hubschrauber abgezogen werden. Über Nacht werden Brandwachen im Gelände die Situation beobachten. Die Ausstattung für schnelle Löschangriffe bleibt vor Ort. Der Katastrophenfall bleibt daher zunächst weiter bestehen.
Aufgrund der Entspannung der Situation kann ab 20.00 Uhr die Sperre der Staatsstraße 2101, Bad Reichenhall – Inzell, zwischen Wegscheid und Karlstein aufgehoben werden. Ebenfalls ab 20.00 Uhr wird die Wasserfläche des Thumsees wieder freigegeben. Die Stadtbuslinie 2 von und zum Thumsee wird ab morgen früh wieder planmäßig fahren.
Das Rote Kreuz musste während des Waldbrands am Thumsee bisher 21 verletzte oder erkrankte Einsatzkräfte versorgen, davon allein zwölf mit Rauchgasvergiftungen. Ein 31-jähriger Bergwachtmann mit einer Fingerverletzung und zwei 24 und 31 Jahre alte Feuerwehrmänner mit Rauchgasvergiftungen und hitzebedingten Kreislaufbeschwerden mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, weitere fünf Helfer mit Rauchgasvergiftung begaben sich selbst in ärztliche Behandlung.
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