untersberger.info - Logo


Felssturz am Trischübel: Gefahr weiterhin sehr groß

Weitere Untersuchungen haben die bestehende Gefahr eines weiteren Felssturzes bestätigt. Für Wanderer werden alternative Wegführungen geprüft.

Rund 4.000 Kubikmeter Schutt und Gestein haben bei einem Felssturz den Steig zum Trischübelpass verschüttet. Seitdem sind die Wanderwege Nr. 411 und 421 im hinteren Wimbachtal gesperrt. Am Mittwoch nahmen Geologe Dr. Stefan Kellerbauer und Drohnenpilot Alexander Koller die Abbruchstelle aus der Luft mit einer Spezialdrohne in Augenschein. Das Ergebnis: Der vom Talboden deutlich sichtbare Riss setzt sich noch rund 30 Meter weiter in den Fels hinter der Ausbruchnische in der Wand fort. Das bedeutet: Der nach dem Felssturz noch in der Wand verbliebene Felsklotz mit einem Volumen von mindestens 5.000 Kubikmetern steht lose auf einem stark gestörten, so genannten „Festgestein-Auflager“ – ohne Verbindung zum festen Fels.

„Damit bleibt die Gefahr eines weiteren Felssturzes in diesem Bereich akut und die Wege müssen aus Sicherheitsgründen gesperrt bleiben“, erklärt Dr. Stefan Kellerbauer, Geologe aus Marktschellenberg. Bis das finale Gutachten in einigen Wochen vorliegt, müssen noch weitere Untersuchungen folgen.
Nationalpark-Revierleiter Martin Weckel prüft aktuell in Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessensgruppen alternative Wegführungen: „Unser Ziel ist, den Trischübelpass aus dem hinteren Wimbachtal auf einem sicheren Steig wieder erreichbar zu machen. Das geht aber nicht von heute auf morgen. Das hintere Wimbachtal ist ein geologisch sehr aktiver Bereich und liegt in der Kernzone des Nationalparks. Wir müssen alternative Wegverläufe naturschutzfachlich bewerten und auf mögliche Geogefahren für unsere eigenen Mitarbeiter und für Bergsteiger prüfen. Wenn eine mögliche Trasse gefunden ist, dann muss diese entsprechend genehmigt, verkehrssicher hergerichtet und beschildert werden. An all diesen Herausforderungen arbeiten wir gerade, und das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Sicherheit geht vor.“

Von der Sperrung nicht betroffen sind die Wanderwege vom Parkplatz Wimbachbrücke zu den Berghütten Wimbachschloss und Wimbachgrieshütte. Auch der Abstieg von der Watzmann-Südspitze ins Wimbachtal ist nicht betroffen.

red/Pressemitteilung Nationalparkverwaltung Berchtesgaden
Bild © Nationalpark Berchtesgaden
trischübel drohnenschau 00

0 Kommentare

Noch keine Kommentare.
Kommentar schreiben
maximal 1000 Zeichen
Erweiterte Suche
Terminkalender
November 2025
MoDiMiDoFrSaSo
272829303112
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
1234567
Bglwiki