Zum regelmäßigen Austausch der Hauptamtlichen in der Integrationsarbeit hat Integrationslotsin Astrid Kaeswurm auch in diesem Quartal wieder ins Landratsamt Berchtesgadener Land eingeladen. Ziel der Treffen ist es, aktuelle Informationen, Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich Migration und Integration miteinander zu teilen und die Vernetzung der beteiligten Akteure zu stärken.
Ein zentrales Thema des Treffens war die Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis. Thomas Issel, Fachbereichsleiter im Ausländeramt, informierte über die Situation im Ausländerwesen sowie über Ausweisdokumente für Migranten. Er berichtete von großen Herausforderungen bei der Unterbringung der zugewiesenen Personen. Sein Appell ging an die Netzwerkpartner und an die Öffentlichkeit: Es werden dringend Unterkünfte benötigt. „Wir sind auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen und freuen uns über jede angebotene Wohnmöglichkeit“, so Issel.
Der Fachbereich Soziales und Senioren stellte die bereits vor einigen Monaten eingeführte Bezahlkarte vor, deren anfängliche Probleme mittlerweile weitgehend behoben sind. Zudem wurde erläutert, wann Geflüchtete ihre Leistungen über das Jobcenter erhalten und wann über die Sozialhilfe – eine wichtige Information für alle beratenden Stellen im Netzwerk.
Einen Einblick in die praktische Beratungsarbeit gaben die Migrationsdienste der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Caritas. Sie informierten über ihre aktuellen Beratungsschwerpunkte sowie über neue Entwicklungen in ihrer Arbeit mit Zugewanderten.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war das Ehrenamt: Die Hauptamtlichen werden häufig von ehrenamtlich Engagierten in der Integrationsarbeit unterstützt oder engagieren sich zusätzlich noch selbst ehrenamtlich. Stefanie Zaar stellte daher die Bayerische Ehrenamtskarte vor und erklärte die Voraussetzungen für den Erhalt sowie die Antragswege. Auch der Nutzen für Engagierte wurde dargestellt – die Karte ist nicht nur Anerkennung, sondern bringt auch Vergünstigungen in vielen Bereichen mit sich.
Über Bildungs- und Sprachförderangebote berichtete Gabriele Bauer-Stadler, Leiterin des Bildungszentrums für Integration Max Aicher. Sie stellte Fortbildungsmöglichkeiten und Exkursionen vor, die nicht nur der Sprachbildung dienen, sondern auch zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen.
Für die Volkshochschule Bad Reichenhall informierte Dr. Gabriel Negraschus über die aktuelle Lage bei Sprach- und Integrationskursen. Die Wartezeiten haben sich erfreulicherweise verkürzt, Lehrkräfte stehen ausreichend zur Verfügung. Engpässe gibt es jedoch bei den Räumlichkeiten. Umso erfreulicher sei es, dass nun eine Schule in Bad Reichenhall einen Raum für zwei Alphabetisierungskurse „Mama lernt Deutsch“ bereitstellt. Freie Plätze gibt es vor allem in den Abendkursen – ein Angebot, das besonders Berufstätigen zugutekommt. Negraschus wies jedoch auf ein praktisches Problem hin: Die Abendkurse enden oft zu Zeiten, zu denen kein öffentlicher Nahverkehr mehr in die umliegenden Ortschaften fährt. Fahrgemeinschaften bieten hier eine pragmatische Lösung.
Neu im Netzwerk begrüßte Astrid Kaeswurm Verena Betz vom Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei, Lina Lins von der Handwerkskammer, Kornelia Permoser von der Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB) sowie Josef Stöckl, Geschäftsstellenleiter der Agentur für Arbeit.
Dem Netzwerk gehören neben verschiedenen Fachämtern des Landratsamts auch zahlreiche Behörden – vom Jobcenter über das BAMF bis zur Regierung von Oberbayern – sowie soziale Träger und Organisationen an. Der regelmäßige Austausch unter diesen Akteuren trägt maßgeblich zur erfolgreichen Integrationsarbeit im Landkreis bei.
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