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Abschluss der Baumpflanzarbeiten 2024 in Bad Reichenhall

Insgesamt 46 Straßenbäume hat die Stadtgärtnerei in den Monaten März und April 2024 im Reichenhaller Stadtgebiet gepflanzt.

Zum Abschluss der Baumarbeiten überzeugten sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung und der Umweltreferent im Stadtrat Michael Nürbauer vom Ergebnis und ließen es sich nicht nehmen, das Baumpflanzteam der Stadtgärtnerei tatkräftig zu unterstützen, als diese den letzten Baum innerhalb der Baumallee an der Weißstraße einsetzten.

Die 23 farbenprächtigen Japanischen Kirschen, die zu dieser Jahreszeit wunderschön blühen, sind bei den Stadtgärtnern genauso liebgewonnen wie bei den Reichenhallern. Ursprünglich im Jahr 1960 gepflanzt, mussten sämtliche Japanische Kirschen aus der Baumallee jedoch bereits im Jahr 2010 bedingt durch Anfahrtsschäden im Kronenbereich gefällt werden. „Da bei dieser Baumart die unterste Kronenvergabelung bereits bei einer Höhe von ca. 2,20 m beginnt, kam es durch den stetig zunehmenden Durchgangsverkehr permanent zu starken Anfahrtsschäden des untersten Kronenansatzes durch höhere Fahrzeuge“, erklärt Stadtgartenmeister Martin Haberlander bei dem Ortstermin. „Wir haben die Allee damals komplett neu gepflanzt mit einer anderen Kirsche mit einem höheren Kronenansatz, einer Sorte mit einem eher trichterförmigen, nicht so ausladenden Kronenaufbau, der entsprechend des Lichtraumprofils weniger weit in den Straßenbereich hereinragt.“
Mit dem Lichtraumprofil wird einerseits der „lichte Raum“ vorgeschrieben, der auf dem Fahrweg von Gegenständen freizuhalten ist, andererseits dient es auch als konstruktive Vorgabe für die Bemessung der vorgesehenen Fahrzeuge.
„Leider hat man festgestellt, dass die Bäume sich an diesem Standort nicht wie gewünscht entwickelt haben. Bedingt durch die hohe Luftfeuchtigkeit kam es zu Pilzbefall, wodurch die Kronenbereiche abgestorben sind“, wie Haberlander weiter ausführte. Seit 2011 wurden schließlich 15 Bäume ersetzt, davon wurden 4 Bäume, die ursprünglich auf dem Friedhof St. Zeno gestanden haben und durch die Schaffung der Friedwiese entfernt werden mussten, im Jahr 2020 per Großbaumverpflanzung erfolgreich umgepflanzt. Weitere 11 Bäume verschiedenster Art mit einer Pflanzhöhe von mindestens 4,5 m wurden nun im Jahr 2024 gepflanzt.

„Die Strategie für die Zukunft ist die Streuung der Baumarten wie ein Aktienpaket, damit bestimmte Baumarten überleben, sowie die Vermeidung von Monokulturen. Wir hoffen, dass dieses Paket eine sichere Anlage in die Zukunft ist und bald durch die Decke schießt“, scherzt Haberlander. Das gewohnte Erscheinungsbild mit den durchgängigen prächtigen Blüten im Frühjahr sei damit zwar leider nicht mehr gegeben, dafür Artenvielfalt mit verschiedenen Baumarten und Baumgrößen und eine atemberaubende Blattfärbung im Herbst.

Eine solch leuchtende Herbstfärbung zeichnet beispielsweise den äußerst robusten Feldahorn (Acer campestre) aus und auch der anspruchslose, gegen Hitze und Trockenheit äußerst widerstandsfähige Amerikanische Amberbaum (Liquidambar styraciflua) zieht mit einer beeindruckenden Herbstfärbung in fulminantem Rot die Blicke auf sich. „Durch die Baumstreuung ist jedenfalls Farbpracht das ganze Jahr über garantiert – ob durch Blüten im Frühling oder die Blätter im Herbst“, so Haberlander.

Da die Bäume zudem eine viel zu kleine Baumscheibe hatten, wurden vor der Neupflanzung die Baumgruben mit einem Bagger durch die Stadtgärtner selbst vergrößert. „Es findet keine Fremdvergabe statt, wir machen alles in Eigenleistung und darauf sind wir auch stolz“, betont der Stadtgartenmeister. „Außerdem wurden alle Bäume, die gefällt wurden, von denselben Mitarbeitern auch wieder nachgepflanzt!“ Nur beim letzten Baum erhielten die Stadtgärtner Hilfe durch Oberbürgermeister Dr. Lung und Umweltreferent Nürbauer. Der Oberbürgermeister bedankte sich beim Team der Stadtgärtnerei für die umsichtige Arbeit. „Bäume haben eine wichtige ökologische Bedeutung und prägen das Erscheinungsbild unserer Stadt entscheidend mit. Wir gehen äußerst verantwortungsvoll mit unserem Stadtbäumen um und sorgen dort, wo unausweichliche Fällungen Lücken entstehen lassen, für einen geeigneten Ersatz. Die Nachpflanzungen unserer Bäume erfolgt mit einer Strategie, die auch Faktoren wie steigende Temperaturen, längere Trockenperioden oder Ausbreitung bislang hierzulande noch seltener Schädlinge und Baumkrankheiten berücksichtigt. Ich denke, mit dieser Strategie sind wir für die Zukunft gut gerüstet“, zeigt sich der Oberbürgermeister überzeugt.  

Dem Dank des Oberbürgermeisters schloss sich auch der Umweltreferent an und lobte zugleich die ausführliche Öffentlichkeitsarbeit, die die Stadtgärtnerei betreibt. „Es ist wichtig, die Bevölkerung aufzuklären und damit Akzeptanz zu schaffen und Unsicherheiten vorzubeugen“, so Nürbauer abschließend.

Das „Baumprogramm 2024“ mit detaillierten Informationen über Art und Umfang der Baumarbeiten und Baumpflegemaßnahmen, den genauen Lageplänen, den einzelnen Ursachen der Schädigungen, die abgeschlossenen Ersatz- bzw. Neupflanzungen sowie die weitere Entwicklung kann auf der Internetseite der Stadt Bad Reichenhall unter dem Link Stadtgrün eingesehen werden.

red/Pressemitteilung Stadt Bad Reichenhall
Bild © Stadt Bad Reichenhall
baumpflanzungen reichenhall 00

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