Im Vorjahr lieferte der Menüservice des Roten Kreuzes im Landkreis Berchtesgadener Land fast 15.000 Mahlzeiten aus und steigerte sich damit nach dem Einbruch von 2021 auf 2022 wieder.
Der Menüservice „Essen auf Rädern“ des Roten Kreuzes im Berchtesgadener Land verzeichnet mit 14.990 (2022: über 14.200; 2021: 20.000) gelieferten Mahlzeiten bei 736 (2022: 852) verschiedenen Kunden wieder fast sechs Prozent mehr Nachfrage im Vergleich zu 2022, als nach dem Ende der Pandemie-Beschränkungen der Bedarf wie erwartet um ein gutes Drittel deutlich eingebrochen war. „Wir hatten während der Lockdowns wesentlich mehr Kunden, die nicht mehr wie gewohnt in die Gasthäuser konnten und vorübergehend auf Lieferdienste und Essen auf Rädern umgestiegen sind, da sie selbst nicht mehr jeden Tag kochen können und ihr Ansteckungsrisiko niedrig halten wollen“, berichtet Peter Mühlbauer, der Leiter des Servicedienstes. Mehr gelieferte Menüs bei weniger verschiedenen Kunden zeigt auch, dass die Senioren den Dienst tendenziell länger in Anspruch nehmen und nicht nur vorübergehend, wenn beispielsweise der Lebenspartner in der Klinik liegt oder die Angehörigen, die sonst kochen, im Urlaub sind.
Das Rote Kreuz liefert die in Wochenkartons individuell nach Vorlieben und Ernährungsformen aus einer Auswahl von über 200 verschiedenen Menüs zusammengestellten Mahlzeiten tiefgefroren mit einem Kühlfahrzeug nach Hause, wo sie die Senioren dann in einem Minigefrierschrank einlagern und mit einer besonders einfach zu bedienenden Mikrowelle jeden Tag frisch aufwärmen können, darunter je nach Bedarf und Ernährungsform Vollkost, Schonkost, Diabetikergerichte, Vegetarisches, Gluten- oder Laktosefreies sowie besonders eiweißreiche Nahrung zur Wundheilung, Reparatur und Stärkung nach schweren Erkrankungen und Verletzungen. Durch die in der ländlichen Region oft sehr weiten Fahrstrecken verzichtet das Rote Kreuz seit einigen Jahren bewusst auf die tägliche Auslieferung von einzelnen Warm-Essen, das auf dem Transportweg wertvolle Vitamine verliert und nicht überall noch wirklich heiß ankommt.
Die Essensfahrer pflegen bei ihrem wöchentlichen Besuch den persönlichen Kontakt und sind insbesondere bei alleinstehenden Senioren, die abgelegen oder sozial isoliert wohnen, gern gesehene Besucher und Gesprächspartner, die jede Woche nebenbei auch kurz nach dem Rechten schauen und bei Bedarf weitere Hilfe vermitteln oder in die Wege leiten.
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