Neuer Knochenbohrer für den BRK-Rettungsdienst

10erl-Aktion: Marienapotheke spendet 1.825 Euro an den Rettungsdienst.

Von jedem Einkauf spendet die Reichenhaller Marienapotheke ein 10erl für einen guten Zweck in der Region: 1.825 Euro sind so in letzter Zeit zusammengekommen. Apotheker Stefan Niklas hat die stolze Summe nun an den Rettungsdienst des Roten Kreuzes übergeben, der damit einen weiteren Knochenbohrer samt Schulungsgerät für den Rettungsdienst im Landkreis gekauft hat.

Im Regelfall stechen Notarzt und Rettungsassistenten einem Notfallpatienten eine Infusionsnadel in eine Vene direkt unter der Haut, um Medikamente spritzen zu können und Infusionen zu verabreichen. Wenn die Zeit drängt und keine Vene zu finden ist, wie bei kleinen Kindern, Übergewichtigen, Drogenabhängigen mit völlig zerstochenen Venen oder schwer Verletzten mit hohem Blutverlust, kommt immer mehr eine neue Technik zum Einsatz, die für Außenstehende auf den ersten Blick befremdend wirkt, aber Leben retten kann: Die Retter bohren für die Infusion mit einer kleinen Handbohrmaschine eine Nadel bis in den Markraum des Schienbeinknochens, der gut durchblutet ist und die Medikamente sofort weitertransportiert. Notfallmediziner sprechen dann von einem intraossären Zugang statt vom intravenösen, der in der Regel in eine Arm- oder Handvene gelegt wird.

„Mittlerweile haben wir die über Spenden finanzierten Geräte in Freilassing und jetzt auch in Bad Reichenhall im Einsatz. Unser Ziel ist es, dass sie in naher Zukunft auf allen Rettungswagen im Landkreis mit dabei sind“, erklärt Markus Zekert, Abteilungsleiter für den Rettungsdienst und Krankentransport des Roten Kreuzes im Berchtesgadener Land. Bei der Spendenübergabe in der Marienapotheke erläuterten BRK-Kreisgeschäftsführer Tobias Kurz, Markus Zekert und Wachleiter Rudolf Lorenz die Funktion der Mini-Bohrmaschine mit einem Übungsgerät. „Das Geld ist gut angelegt und kommt direkt wieder den Menschen hier am Ort zu Gute! Ich bin froh, dass wir so helfen können, denn jeder von uns könnte im Notfall davon profitieren“, freute sich Apotheker Stefan Niklas.