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Amtsbekannte Spedition wieder mit Manipulationen am Fahrtenschreiber erwischt

Um länger als erlaubt fahren zu können, trennten die Fahrer zweier Lkw der Spedition wiederholt den Fahrtenschreiber von der Stromversorgung.

Am Freitagvormittag (15.3.) stoppten Beamte der VPI Traunstein auf der B 304 im Raum Freilassing gleich zwei Sattelzüge einer ihnen in Sachen manipulativer Eingriffe in Tachographen bereits bekannten polnischen Spedition. Die Kontrolle der beiden 32- und 50-jährigen LKW-Lenker und ihrer Fahrzeuge ergab, dass die Fahrer, beide türkische Staatsangehörige, die höchstzulässigen Tageslenkzeiten wiederholt und massiv überschritten hatten. Um zu verhindern, dass diese bußgeldbewehrten Ordnungswidrigkeiten gegen das Fahrpersonalgesetz auf ihren Fahrerkarten dokumentiert werden, trennten sie jeweils von den späten Abend- bis zu den frühen Morgenstunden ihr Kontrollgerät von der Stromversorgung und speicherten schließlich per Handeingabe in den Tachographen auf ihrer Fahrerkarte, während der Nacht Ruhezeit eingebracht zu haben.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Traunstein stellten die Polizisten beide Sattelzüge sicher und beauftragten ein Sachverständigenbüro mit der Begutachtung der Manipulationen. Die beiden Trucker werden angezeigt wegen des Fälschens beweiserheblicher Daten und wegen Verstößen gegen das Fahrpersonalgesetz. Ihren Arbeitgeber indes erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Fahrpersonalgesetz beim Bundesamt für Logistik und Mobilität. Er muss zudem eine Sicherheit von rund 30.000 Euro leisten, um nach Abschluss der Begutachtung seine Fahrzeuge wieder in Empfang nehmen zu dürfen.

red/Pressemitteilung VPI Traunstein

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