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Schleuser rast mit extrem hoher Geschwindigkeit durch den südlichen Landkreis und die Tauern-Autobahn

Erst ein Nagelband und die bewaffneten Beamten der Bundespolizei am Grenzübergang Walserberg konnte den Schleuser zum Anhalten bewegen.

In den Morgenstunden des Samstags stellte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Freilassing auf der B 305 bei Marktschellenberg einen Pkw mit polnischen Kennzeichen fest. Dieser war gerade aus Österreich eingereist und sollte in Berchtesgaden gegen 1 Uhr einer Kontrolle unterzogen werden. Der polnische Fahrer reagierte jedoch nicht auf die Anhaltesignale der Polizei und fuhr mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Bischofswiesen davon.

Dort wendete der weiße Peugeot, um wieder nach Marktschellenberg zurückzufahren. Dabei erreichte der Fahrzeuglenker Höchstgeschwindigkeiten bis zu 160 km/h. Selbst in Marktschellenberg hielt der Fahrer noch eine Geschwindigkeit von 100 km/h und setzte trotz eingeschalteten Blaulichts und Martinshorns seine gefährliche Fahrt über die österreichische Grenze fort.

Bei Neu-Anif fuhr das Fahrzeug auf die A 10 in Fahrtrichtung München auf und steuerte weiterhin mit stark überhöhter Geschwindigkeit die Grenzkontrollstelle Walserberg an. Zu diesem Zeitpunkt war die Landespolizeidirektion Salzburg über das Ereignis und die damit verbundene Nacheile der Bundespolizei bereits in Kenntnis gesetzt. Bereits wenige Minuten später steuerte das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von gut 180 km/h auf die stationäre Grenzkontrollstelle der Bundespolizei zu. Die eingesetzten Kräfte der Kontrollstelle wussten zu diesem Zeitpunkt bereits von dem Ereignis und waren auf die Ankunft des Schleuserfahrzeuges vorbereitet.

Aufgrund des stehenden Verkehrs auf der linken Spur konnte der Fahrer nur die mittlere Spur benutzen. Die Bundespolizeikräfte hatten einen Nagelgurt vorbereitet. Dank dieses Einsatzmittels ließ sich dann der 32-jährige Fahrer doch zum Halten motivieren. Das Fahrzeug kam vor dem Nagelgurt und damit kurz vor den Beamten zum Stehen. Der unter Drogeneinfluss stehende Fahrer gab daraufhin jedoch erneut Gas. Der Anblick der bewaffneten Polizeikräfte hat ihn offensichtlich doch zum endgültigen Anhalten bewogen. Erst nach mehrmaliger Aufforderung öffnete der Pole den Pkw. Auf die polizeiliche Aufforderung, auszusteigen, reagierte der Fahrer ebenfalls unkooperativ. So fand sich der Beschuldigte schließlich gefesselt am Boden wieder.

Beim Blick in das Fahrzeuginnere entdeckten die Beamte weitere sechs Mitfahrer. Die syrischen Staatsangehörige im Alter zwischen 5 und 33 Jahren verfügten über keinerlei für die Einreise und den Aufenthalt legitimierende Dokumente. Die nicht angeschnallten Erwachsenen saßen auf der Rückbank des Fahrzeuges, die Kinder befanden sich auf dem jeweiligen Schoß der Eltern. Zum Glück wurden durch die rabiate Fahrweise des Schleusers keine Menschen verletzt.

Gegen den Schleuser besteht der Verdacht des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen, sowie dem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, Wiederstand gegen Vollstreckungsbeamte und des Fahrens unter berauschenden Mitteln. Gegen die syrischen Staatsangehörigen besteht der Verdacht der versuchten unerlaubten Einreise. Der Schleuser wurde dem Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Die geschleusten Syrer erhielten eine Einreiseverweigerung und wurden nach Österreich zurückgewiesen.

Zeugenaufruf der Bundespolizeiinspektion Freilassing


Der vor der Polizei fliehende Schleuser könnte weitere Verkehrsteilnehmer gefährdet haben. Wenn Sie dies beobachtet haben oder davon betroffen waren, kontaktieren Sie bitte die Bundespolizeiinspektion Freilassing unter der Telefonnummer 08654 7706-0 oder per E-Mail bpoli.freilassing@polizei.bund.de.

red/Pressemitteilung Bundespolizei Freilassing
Bild © Bundespolizei Freilassing
schleuser landkreis 00

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