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Geflohener Schleuser von Bayerisch Gmain in Wuppertal verhaftet

Der 39-Jährige raste am 20. Oktober mit einer Gruppe Migranten durch Bayerisch Gmain und verunfallte dabei. Nach intensiven Ermittlungen konnte ihn die Polizei nun in Wuppertal festnehmen.

In Bayerisch Gmain hat sich am Freitag (20. Oktober) ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem die vier Insassen eines Schleuserfahrzeugs zum Teil schwere Verletzungen erlitten haben. Ein mutmaßlicher Schleuser hatte versucht, sich mit seinem Pkw einer Polizeikontrolle zu entziehen. Der Schleuser konnte sich absetzen. Dank intensiver Ermittlungsarbeit konnte der Täter nun identifiziert und verhaftet werden.

Wie bereits berichtet, entzog sich am 20. Oktober 2023 ein Pkw mit Münchner Kennzeichen der Kontrolle durch eine Zivilstreife der Grenzpolizeiinspektion Piding am Grenzübergang Bayerisch Gmain. Dabei beschleunigte der Fahrer den Kombi auf 130 bis 150 km/h und gab während der Fahrt den Mitfahrern die Anweisung, ihre Sicherheitsgurte abzulegen, um schnell aussteigen zu können. Beim Versuch, sein Fahrzeug anzuhalten, verlor der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte frontal gegen einen Baum. Drei der vier Insassen syrischer Nationalität verließen daraufhin leicht verletzt, aber selbständig das Fahrzeug. Eine Person blieb jedoch bewusstlos im Fahrzeug zurück. Der Fahrer konnte zunächst unerkannt fliehen.

Noch am Tatort in Bayerisch Gmain untersuchten Kriminaltechniker der Bundespolizeiinspektion Freilassing das Unfallfahrzeug und sicherten Spuren. Die weiteren Ermittlungen werden unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein - Spezialabteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden und organisierten Kriminalität nach dem „Traunsteiner Modell“ - geführt. Experten der Bundespolizeiinspektion Freilassing konnten die Identität des mutmaßlichen Fahrers des Unfallfahrzeuges ermitteln.

Einsatzkräfte der Bundespolizei durchsuchten noch in den Morgenstunden des 21. Oktobers die Wohnung des mutmaßlichen Unfallfahrers in Wuppertal. Dabei konnten zahlreiche Beweismittel sichergestellt werden. Der Verdächtige wurde zunächst jedoch nicht angetroffen.

Im Rahmen des zentralisierten Bereitschaftsdienstes erließ der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Rosenheim auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein Haftbefehl gegen den 39-jährigen syrischen oder staatenlosen Fahrer wegen des dringenden Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdender Behandlung, der Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, Verkehrsunfallflucht, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.

Im Rahmen weiterer polizeilicher Fahndungsmaßnahmen konnte der Beschuldigte schließlich am Nachmittag des 30. Oktobers von Einsatzkräften der Bundespolizei im Beisein der Staatsanwaltschaft Traunstein an seinem Wohnsitz verhaftet werden.

Das Amtsgericht Laufen bestätigte zwischenzeitlich den Haftbefehl, der Beschuldigte befindet sich in einer Justizvollzugsanstalt.

red/Pressemitteilung Bundespolizei Freilassing

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