Der Salzstreuer am Salinenkreisel macht derzeit in den Sozialen Medien auf sich aufmerksam: Ein Video, das auf Instagram veröffentlicht wurde, zeigt, wie zwischen den Blumen am Kreisverkehr Hanfpflanzen sprießen.
Ebenso wie die Hanfpflanzen sind auch die Kommentare ins Kraut geschossen. Gemutmaßt wurde, ob sich die Stadt Bad Reichenhall bereits in Vorbereitung auf die Pläne der Bundesregierung zur Legalisierung von Cannabis gerüstet hätte. Und obwohl die aktuelle Bepflanzung großen Zuspruch erfährt und von dem ein oder anderen als Testlauf interpretiert werden könnte, muss Stadtgartenmeister Martin Haberlander die Euphorie leider bremsen: Bei den vermeintlichen Cannabispflanzen handelt es sich lediglich um Industriehanf, der möglicherweise aus der Substratlieferung aus der Kompostieranlage stammt. Als „Täter“ ebenfalls infrage kämen laut Haberlander auch die Vögel. So sind in manchen Vogelfuttermischungen Hanfsamen erhalten, die dann von den Vögeln weitergetragen werden könnten. Eine Saatgutverunreinigung wurde aus dem Kreis der Verdächtigen weitgehend ausgeschlossen. Bleibt noch die Variante, dass sich jemand schlichtweg einen Scherz erlaubt hat. Wer aber auf die Idee kommt, die Pflanzen zu ernten und zu rauchen, der muss enttäuscht werden: In Industriehanf befindet sich üblicherweise kein THC, sie sind als Rauschmittel daher wirkungslos.
Obwohl die Cannabispflanzen bislang nicht zum Pflanzkonzept der Stadt gehören, plant die Stadtgärtnerei, die Hanfpflanzen stehenzulassen. „Es droht keine Gefahr und bislang stört sich niemand daran“, so der Stadtgartenmeister. Das Cannabis darf also weiterwachsen – und wird dabei vermutlich künftig mehr Beachtung finden.
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