untersberger.info - Logo


Blitzeinschlag verursacht Vegetationsbrand auf der Karschneid

Der Brand wurde vermutlich bereits vor einigen Tagen durch einen Blitzschlag entfacht, aber erst am Mittwoch von einem Wanderer entdeckt.

Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Feuerwehr, Bergwacht und Polizei war am Mittwochabend mehrere Stunden lang bei einem vermutlich bereits vor Tagen durch einen Blitzeinschlag verursachten Vegetationsbrand im südöstlichen Lattengebirge gefordert. Ein Wanderer hatte am Nachmittag auf der Karschneid zwischen der Bergwachthütte in der Törlscharte und dem Karspitz in rund 1.600 Metern Höhe aufsteigenden Rauch und Brandgeruch im Steilgelände südöstlich unterhalb des Steigs bemerkt und über Notruf gemeldet.

Die Besatzung des angeforderten Polizeihubschraubers „Edelweiß 8“ entdeckte dann tatsächlich kurz nach 17 Uhr eine Brandstelle an drei Bäumen auf der Südostseite rund 50 Höhenmeter unterhalb der Schneid, woraufhin die Feuerwehr und die bereits gegen 16 Uhr alarmierte Bergwacht weitere Einsatzkräfte nachalarmieren ließen und einen geländebedingt aufwendigen Löscheinsatz vorbereiteten. Die Besatzungen der beiden Polizeihubschrauber „Edelweiß 6“ und „Edelweiß 8“ flogen Einsatzkräfte und Ausrüstung vom Tal und vom Zwischenlandeplatz an der Mordau-Alm auf die Karschneid und setzten jeweils einen Bergretter und einen Feuerwehrmann per Winde am Einsatzort ab, wo sie mit spezieller Waldbrand-Ausrüstung und Sicherungsmaterial fürs Steilgelände Glutnester an den Bäumen und am und im Boden ausfindig machten und ablöschten; das Glutnest hatte sich bereits tief in den Untergrund gefressen und konnte mit Löschrucksäcken gut abgelöscht werden, nachdem die Einsatzkräfte hinuntergegraben hatten.

Zusätzlich flog ein privater Hubschrauberbetreiber mit einem Außenlast-Faltbehälter am Tau vorsorglich zweimal hintereinander jeweils 1000 Liter Löschwasser vom Zwischenlandeplatz an der Mordau auf die Karschneid und setzte es punktgenau über der Brandstelle ab. Die Polizeihelis holten nach dem Einsatz in mehreren Anflügen alle acht Bergretter und sieben Feuerwehrleute wieder per Winde am Berg ab und flogen sie im letzten Tageslicht ins Tal zurück. An der Aktion, die bis 23 Uhr dauerte, waren neben den örtlich zuständigen Feuerwehr- und Bergwacht-Einsatzkräften aus der Ramsau auch die Feuerwehren Berchtesgaden und Bad Reichenhall samt Löschzug Karlstein mit ihren Flughelfern und Waldbrand-Spezialisten, die Bergwacht Altötting mit ihrem Umwelt-Anhänger und die Bergwacht Traunstein mit dem Heli-Kerosinanhänger und dem Technikbus mit Wärmebild-Drohne beteiligt.

Insgesamt waren rund 50 Feuerwehrleute aus Ramsau, Berchtesgaden und Bad Reichenhall und 28 Bergretter aus Ramsau (19), Altötting (7) und Traunstein (2) beteiligt. Da für Donnerstag und das anstehende Wochenende ergiebige Regenfälle vorhergesagt sind, gehen die Einsatzkräfte aktuell davon aus, dass keine weiteren Löscharbeiten mehr notwendig sind.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © Bergwacht Ramsau/Leitner, BRK BGL
brand karschneid 00 brand karschneid 03 brand karschneid 04

0 Kommentare

Noch keine Kommentare.
Kommentar schreiben
maximal 1000 Zeichen
Erweiterte Suche
Terminkalender
Mai 2024
MoDiMiDoFrSaSo
293012345
6789101112
13141516171819
20212223242526
272829303112
Bglwiki