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Schleuser setzt 14 Migranten am Berchtesgadener Hauptbahnhof ab

Insgesamt hatte die Bundespolizeiinspektion Freilassing am vergangenen Wochenende (30. Juni bis 2. Juli) knapp 90 unerlaubt eingereiste Personen auf den Straßen und in Zügen festgestellt.

Am Freitagnachmittag erweckte ein voll besetztes Fahrzeug mit britischer Zulassung das Interesse zweier Mühldorfer Bundespolizisten.
Die Polizisten entschlossen sich, den SUV, der auf einen Parkplatz in der Nähe des Gewerbegebietes Mühldorf einbog, näher unter die Lupe zu nehmen. Der Fahrer konnte sich bei der Kontrolle mit seinem albanischen elektronischen Reisepass ordnungsgemäß ausweisen.
Seine neun Begleiter jedoch konnten keinerlei Ausweisdokumente vorlegen. Fünf Personen saßen auf der ersten Rückbank, welche lediglich für den Transport von drei Personen ausgelegt ist. Ein einjähriges Kleinkind reiste auf dem Arm der Mutter. Auf der zweiten Rücksitzbank, welche für zwei Personen vorgesehen ist, befanden sich drei Geschleuste, eines der Kinder saß sogar zwischen den Sitzen.

Die Bundespolizisten forderten umgehend Unterstützung an, die alle Personen wegen des Verdachts einer Schleusung mit zur Dienststelle nahmen. Bei den Geschleusten handelte es sich um acht türkische sowie einen afghanischen Staatsangehörigen. Die Bundespolizisten führten den Fahrer, der sich wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen verantworten muss, einem Richter vor. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an. Acht der Geschleusten wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet. Einen Jugendlichen übergaben die Beamten an das zuständige Jugendamt.

Nur kurze Zeit später erreichte die Bundespolizei Freilassing eine Information über eine größere Gruppe, vermutlich unerlaubt eingereister Personen, am Bahnhof in Berchtesgaden. Als die Bundespolizisten am Bahnhof eintrafen, stellten sie neun türkische sowie fünf afghanische Staatsangehörige fest. Erforderliche Dokumente für die Einreise und den Aufenthalt konnte keine der 14 Personen vorlegen.
Laut Aussagen der Geschleusten wurden sie mit einem Transporter nach Deutschland gebracht und in der Nähe des Bahnhofes abgesetzt. Gegen den bislang unbekannten Schleuser hat die Bundespolizeiinspektion Freilassing ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen eingeleitet.
12 der Geschleusten, die ein Asylbegehren geäußert hatten, wurden an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weitergeleitet, zwei von ihnen wurden nach Österreich zurückgewiesen.

red/Pressemitteilung Bundespolizei Freilassing

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