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3. Treffen des Klimaschutznetzwerks Berchtesgadener Land – PV-Freiflächenanlagen für Kommunen

Im Rahmen des kommunalen Zusammenschlusses „Klimaschutznetzwerk Berchtesgadener Land“ ließen sich die 15 Kommunen des Landkreises über PV-Freiflächenanlagen, Hilfestellungen zur Genehmigung und Umsetzung mit Bürgerbeteiligung informieren.

Aufgrund der Nähe zur Photovoltaik-Freiflächenanlage der VR Energiegenossenschaft Oberbayern Südost eG und der Aktualität in der Gemeinde, war Saaldorf-Surheim Gastgeber beim dritten Treffen des Klimaschutznetzwerk Berchtesgadener Land mit dem Thema „PV-Freiflächenanlagen für Kommunen“. Bürgermeister Andreas Buchwinkler betonte in seiner Begrüßung, dass die Gemeinde 2023 gerade drei Photovoltaik-Dachanlagen installieren lässt und das PV-Freiflächenanlagen im Gemeinderat durchaus auch kritisch diskutiert werden. Hauptfrage ist hier, wie die Flächenausweisung für potenzielle Anlagen durch die Gemeinde gezielt gesteuert werden kann, um Lebensmittelgewinnung, Arten- & Landschaftsschutz sowie die regenerative Energieerzeugung in Einklang bringen zu können.

Gastreferent Alexander Steinbach von der Regierung von Oberbayern konnte dazu ein neues Mittel zur Unterstützung der Kommunen vorstellen. Im Hinblick auf Niederbayern, wo Photovoltaik-Freiflächenanlagen schnell nicht nur an Bahngleisen oder Autobahnen errichtet wurden, will die Regierung von Oberbayern mit der Raumwiderstandskarte eine Hilfestellung für die strukturierte Planung im Regierungsbezirk anbieten. In dieser Karte sind die sogenannten Raumwiderstände zu denen „Natur- & Artenschutz“, „Landschaft, Freiraum & Kultur“, „Wald & Landwirtschaft“ und „Wasser, Bodenschätze & Windkraft“ gehören, zusammengefasst und in Flächenkategorien dargestellt. In den Kategorien wird aufgezeigt, an welchen Flächen sich PV-Freiflächenanlagen aus Sicht der Raumplanung gut eignen, bedingt geeignet oder nicht geeignet sind.

Um das Thema der möglichen Standorte für PV-Freiflächenanlagen abzurunden, stellten Tobias Eder und Lea Steiner von der ENIANO GmbH die Möglichkeiten für Potenzialanalyse und Standortkonzept in den Kommunen vor. Als Dienstleister rund um Digitalisierung und Automatisierung im Bereich der Energie- und Bauwirtschaft haben sie ein Planungskartenset entwickelt, das zahlreiche harte Ausschlusskriterien für PV-Freiflächenanlagen und zudem die Förderkulisse des Erneuerbare Energie Gesetzes berücksichtigt. Außerdem sind die Karten flurstückgenau, sodass jede Kommune ihre Bereiche detailliert betrachten kann. Durch die Zusammenarbeit mit dem VBEW e.V. und der Bayerischen Gemeindezeitung steht diese Planungsgrundlage für Photovoltaik-Freiflächen den Kommunen kostenfrei zum Download zur Verfügung. Die Vertreter der Kommunen freuen sich, dass die Umsetzung der Energiewende mit diesen Angeboten erleichtert wird. Nichts desto trotz gehört zu den größten Herausforderungen bei den PV-Freiflächenanlagen für die Kommunen neben der Flächenwahl die Grundstücksverfügbarkeit und der Netzausbau, im Sinne der örtlich nächsten Einspeisemöglichkeit.

Bettina Mühlbauer von der Energieagentur Südostbayern freute sich als Netzwerkmanagerin Experten aus der Praxis beim Netzwerktreffen begrüßen zu dürfen. Norbert Zollhauser und Albert Pastötter von der VR Energiegenossenschaft Oberbayern Südost eG stellten den Netzwerkkommunen die regionale Energiegenossenschaft mit über 800 Mitgliedern vor und zeigten auf, wie PV-Freiflächenanlagen als Bürger-Solarparks gestaltet und umgesetzt werden können. Als Beispiele aus der Praxis stellten sie die Freiflächenanlage in Freilassing-Eham, die bereits seit 2012 klimaneutralen Strom für rund 400 Haushalte liefert und die Anlage in Laufen-Aspernfeld, die mit 3.400 kWp Leistung rund 1.020 Haushalte seit 2013 regenerativ versorgt, vor. Zum Abschluss des Netzwerktreffens konnten die Teilnehmer die PV-Freiflächenanlage in Laufen besichtigen und verschiedene Modularten in Augenschein nehmen. Positiver Zusatznutzen bietet die Schafbeweidung zwischen den Modulreihen auf der einen Seite der durch die Bahnstrecke Laufen-Freilassing getrennten Anlage sowie die Vielfältigkeit der Gräser, Blumen und Kräuter auf der anderen Seite der Bahnstrecke welche ebenfalls als PV-Freifläche genutzt wird.

red/Pressemitteilung Energieagentur Südostbayern GmbH
Bilder © Schneller_Energieagentur Südostbayern & VR EnergieGenossenschaft Oberbayern Südost eG
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