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Burgruine Karlstein ist nach Sanierung wieder geöffnet

Bayerische Staatsforsten sanierten die Burgruine Karlstein von Juli bis November 2012 mit ca. 360.000 €.

Viel Geld und noch mehr Fingerspitzengefühl setzten die Bayerischen Staatsforsten für die notwendige Sanierung der Burgruine Karlstein ein.

Historie:
Kurz vor dem Jahre 1150 von Konrad von Peilstein erbaut, wechselte die Burg schon bald und danach sehr häufig seine Besitzer. Gegen Ende des 12 Jahrhunderts lebte hier ein Burghauptmann namens „Karl“, nachdem vermutlich die Burg und der sich am Fuße der Burg befindliche Ort seinen Namen Karl und Stein, vom Felsen auf dem die Burg steht, damals noch „Stain“, benannt wurde. Heute Karlstein.
Zirka um 1760 wurde die Burg aufgelassen und dem Verfall preisgegeben.

In den letzten Jahrzehnten musste die Burgruine immer wieder saniert und gesichert werden. Zuletzt war dies vor über 40 Jahren der Fall. Da hier aber teilweise mit minderwertigen Material gearbeitet wurde, begannen sich schon bald wieder Schäden zu zeigen.

Plötzlich wurde vor einigen Jahren eine große Abplatzung am Felsen sichtbar.
Darüber informierte die Stadt Bad Reichenhall die Bayerischen Staatsforsten, die die Besitzer des Waldes und auch der Burgruine sind.
Die Bayerischen Staatsforsten unter Leitung des stellvertretenden Forstbetriebsleiters im Forstbetrieb Berchtesgaden, Peter Renoth, dem Denkmalamt und dem Bayerischen Landeskonservators, kam es im August 2010 zu einer Ortsbegehung.
Ein anschließend vom Geologen Stefan Kellerbauer erstelltes Gutachten, zeigte das der Fels auf dem die Ruine steht zum Glück stabil ist.
Die Abplatzung des Felsenstückes wurde durch Wassereintritt, Wildbewuchs und einer nicht mehr intakten Mauerkrone verursacht.

Nach dem die Vorbereitungsaufgaben abgeschlossen und die Sanierungsarbeiten ausgeschrieben waren, konnte im Juli 2012 mit den Arbeiten begonnen werden.
Vorgabe war die Sanierung bis zum Anfang des Winters fertigzustellen.

Um dies zu gewährleisten, wurde das Baumaterial per Hubschrauber in 5 Flugtagen, mit einer Gesamtflugdauer von 88 Minuten, zur Ruine geflogen. Der benötigte Strom wurde unentgeltlich von der EG Karlstein zur Verfügung gestellt. Das Wasser für die Hochdruckreiniger lieferte die Freiwillige Feuerwehr Bad Reichenhall, unter Leitung von Kommandant Andreas Gabriel, durch das Legen einer Steigleitung und mit Tankfahrzeugen. Die Kosten für den Einsatz der Feuerwehr übernahm die Stadt Bad Reichenhall.

Die Baufirma Grassl aus Berchtesgaden führte als Generalunternehmen in Zusammenarbeit mit den verschiedensten Firmen, wie Schlosser, Gerüstbauer und Industriekletterer die Arbeiten aus.

Die Mauern wurden vom Bewuchs befreit,und mit einer speziellen Mörtelmischung aus Kalk und Zement befestigt.
Die Fensterstürze der Kapelle bekamen neue Balken, und der ganze Bereich der Ruine wurde mit Stahlgittern abgesichert.
Zum Schluss wurde noch der Weg verlegt und neu gestaltet.

Die Gesamtkosten von ca. 360.000 Euro wurden zur Gänze von den Bayerischen Staatsforsten getragen.

Sehr positiv ist auch zu vermerken, das in der Ruine nicht alle Bäume entfernt wurden, sondern einige alte, schöne Bäume stehen gelassen wurden.

Eine große Bitte von Peter Renoth und der Stadt Bad Reichenhall an alle Besucher gilt, dass das Baudenkmal Ruine Karlstein so schön bleibt wie sie jetzt nach der Sanierung erstrahlt und nicht wieder durch Lagerfeuer und Partys verunstaltet und verunreinigt wird.

red
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