Gemeinsam mit allen Sinnen die Natur erleben und nachhaltiges Wirtschaften auf einer Alm hautnah erleben – das war das Motto einer Familienwanderung, zu der die Biosphärenregion im Rahmen des Interreg-Projekts „Grenzenlos Nachhaltigkeit lernen“ Anfang Juni einlud.
Nachhaltigkeit lernen“ Anfang Juni einlud. Gemeinsam mit der zertifizierten Almführerin Gerti Rutz wanderten die teilnehmenden Familien bei sommerlichem Wetter durch das Klausbachtal zur Ragertalm.
Zuerst erfuhren die Kinder und ihre Eltern einige interessante Fakten über Kühe. Etwa, dass Pinzgauer Kühe, im Gegensatz zum Fleckvieh mit weißem Kopf, immer einen braunen Kopf haben. Und wer weiß schon, dass eine Kuh 10 Liter Wasser in 30 Sekunden trinken kann und bis zu 10 Kuhfladen am Tag produziert? Auf dem Weg zur Alm lernten die Familien die vielen Blumenarten am Wegesrand kennen, die von den Sennerinnen früher zum Teil als Heilpflanzen genutzt wurden, wie z.B. die Mehlprimel bei Verletzungen mit starken Blutungen. Als kleine Stärkung zwischendurch durften alle selbstgemachten Fichtenspitzensirup probieren, der auch sehr gut gegen Husten helfen soll.
Nach einigen spannenden Entdeckungen aus dem Tierreich – einer Ameisenstraße quer über den Weg, einem lebenden Borkenkäfer auf einem Stück Rinde und einer Gams mit Kitz auf dem Schneefeld – wurde die Ragertalm erreicht, wo die Bäuerin und der Senn schon warteten. Hier durften die Teilnehmenden selbst ausprobieren, wie lange man Rahm schütteln muss, um daraus Butter herzustellen, während der Senn vom langen Arbeitstag auf der Alm berichtete. Nach einer ausgiebigen Almbrotzeit mit frischer Butter und mehreren vor Ort hergestellten Käsesorten wanderten alle gut gelaunt am Klausbach zurück zum Ausgangspunkt.