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CO2-Ausstoß bei Strom und Wärme sinkt im Landkreis zwischen 2014 und 2018 um 12 Prozent

Die Anteile erneuerbare Energien im Landkreis sind im Jahr 2018 beim Strom auf 36 % und bei der Wärme auf 24 % gestiegen. Trotz Bevölkerungswachsum und gesteigerter Wirtschaftsleistung konnten die Energieverbräuche leicht reduziert werden.

Bereits im Jahr 2013 hat sich der Landkreis Berchtesgadener Land mit Beschluss des Klimaschutzkonzeptes das Ziel gesetzt, Vorbildregion im Klimaschutz und der regionalen Energieerzeugung zu werden. Nun liegt für die Jahre 2014 bis 2018 erstmals eine umfassende Zwischenbilanz vor. Die aktuelle Energie- und CO2-Bilanz für den Landkreis umfasst die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr.

„Die Ergebnisse zeigen, dass wir beim Klimaschutz und der Energiewende im Landkreis auf dem richtigen Weg sind.“, freut sich Landrat Georg Grabner, der gemeinsam mit dem Kreistag in den letzten sechs Jahren zahlreiche Projekte im Bereich Energie und Klimaschutz umgesetzt hat. Zugleich macht Grabner jedoch deutlich: „Bis zum Erreichen unserer ehrgeizigen Klimaschutzziele ist es noch ein langer Weg. Dabei gilt es die Anstrengungen im Klimaschutz weiter auszubauen sowie innovative Lösungen vor Ort für eine nachhaltige Energieversorgung und umweltfreundliche Mobilität zu finden.“

Wasserkraft mit größtem Anteil regenerativer Stromerzeugung


Die Energiebilanz zeigt, dass durch die Steigerung der Stromerzeugung aus Photovoltaik, Wasserkraft und Biogas der Anteil erneuerbarer Energien im Bereich Strom auf 36 % im Jahr 2018 gestiegen ist. In den Jahren 2014 und 2015 lag dieser Wert – auch aufgrund von Umbaumaßnahmen an größeren Wasserkraftwerken – noch bei 30 bzw. 28 %. Durch Effizienzsteigerungen bestehender Biogasanlagen konnte die Stromerzeugung aus Biogas um 40 % auf knapp 15 Mio. kWh pro Jahr gesteigert werden. Den größten Anteil an der regenerativen Stromerzeugung im Berchtesgadener Land liefert mit rund 20 % bzw. 85 Mio. kWh die Wasserkraft, gefolgt von der Photovoltaik mit jährlich 48 Mio. kWh.

Jährlicher Heizölverbrauch um 9 Millionen Liter gesunken


Bei der Wärmebereitstellung verzeichnet die Fernwärme auf Basis erneuerbarer Energien mit einer Steigerung um 15 Prozent den größten Zuwachs bei den regenerativen Energieträgern. Der jährliche Heizölverbrauch konnte zwischen 2014 und 2018 um rund 6 Mio. Liter und damit um 11 Prozent gesenkt werden. Im Berchtesgadener Land decken erneuerbare Energien insgesamt rund 24 Prozent des Wärmebedarfs. Damit liegt der Landkreis deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt im Jahr 2018 von 14 Prozent.

Reduzierung der CO2-Emissionen um 50.000 Tonnen


Die jährlichen CO2-Emissionen aller betrachteten Sektoren (Strom, Wärme und Verkehr) sind zwischen 2014 und 2018 insgesamt um über 50.000 Tonnen gesunken. Dies entspricht einer Reduktion von insgesamt 8,6 auf 7,9 Tonnen pro Jahr und Einwohner. Ziel des Landkreises ist es, die Pro-Kopf-Emissionen bis 2030 auf jährlich 5,5 Tonnen und damit gegenüber 2010 um fast die Hälfte zu senken.

Ergebnisse auch für alle Landkreiskommunen


Derzeit werden durch den Landkreis die aktuellen Zahlen für alle 15 Landkreiskommunen aufbereitet und somit die Ergebnisse aus den Energienutzungsplänen fortgeschrieben. Klimaschutzmanager Manuel Münch sieht in der Fortschreibung der Energiebilanzen neben der Evaluierung vor allem auch einen Nutzen für künftige Projekte: „Wir haben mit den aktuellen Zahlen eine sehr gute Grundlage, um künftige Klimaschutzmaßnahmen zielführend zu entwickeln und effektiv umzusetzen.“

Der Ergebnisbericht der aktuellen Energiebilanz für den Landkreis Berchtesgadener Land ist unter www.klimaschutz-bgl.de abrufbar.

red/Pressemitteilung LRA BGL
Bild © LRA BGL
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