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BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing wächst auf 115 Mitglieder

17.565 ehrenamtlich geleistete Stunden: 50 Sanitätsdienste, zehn SEG-Einsätze und 48 versorgte Patienten.

Die ehrenamtliche BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing feiert vom 3. bis zum 5. Juli ihr 100-jähriges Bestehen und veranstaltet deshalb heuer keine eigene Jahreshauptversammlung mit geladenen Gästen. Dennoch blicken Bereitschaftsleiter Stefan Fuchs und sein Team auf ein mit 17.565 ehrenamtlich geleisteten Stunden sehr arbeitsreiches Jahr zurück. Die Mitgliederzahl stieg vor allem durch die konstant intensive Jugendarbeit von Christian Koller und seinem Team von 97 (2017) auf mittlerweile 115 an.

Allein 4.000 Stunden leistete die Jugend; 2.837 kamen bei Ausbildungen, Übungen und Dienstabenden zusammen, 2.346 im Rettungsdienst und Krankentransport, 1.526 bei Einsätzen der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) und bei Sanitätsdiensten, 1.135 bei der Schneekatastrophe, 936 in der Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung, 348 bei der Blutspende, 160 im Flüchtlingseinsatz und 4.277 bei weiteren ehrenamtlichen Arbeiten.

Gebietserweiterung mit Laufen an der Salzach – Verdoppelung der Sanitätsdienste


2019 waren die Freilassinger auch einige Male bei Winterdiensten im südlichen Landkreis wie an der Bobbahn am Königssee gefordert, weshalb sich die Zahl der geleisteten Sanitätsdienste im Vergleich zum Vorjahr insgesamt verdoppelt hat. Mit Unterstützung durch Kommunen und lokale Firmen haben die Ehrenamtlichen ihre Ausrüstung erweitert und modernisiert. Die Stadt Freilassing und die Gemeinde Saaldorf-Surheim haben aus ihrem Finanzhaushalt 2019 mit insgesamt 2.600 Euro die Ersatzbeschaffung für ein in die Jahre gekommenes mobiles EKG mit eingebautem Defibrillator zur Behandlung von lebensbedrohlichen Herzrhythmus-Störungen und einem Herz-Kreislauf-Stillstand kräftig bezuschusst. Das bisherige über 20 Jahre alte Gerät auf dem Rettungswagen der ehrenamtlichen BRK-Bereitschaft entsprach nicht mehr den Anforderungen der modernen Notfallmedizin. „Damit wir unsere Arbeit gut und gerne machen können braucht es viel Personal, dass auch ausgebildet werden will. Hier können wir stolz auf einen guten Mitgliederzuwachs sein und vor allem sind wir stolz auf unsere starke Jugend. Unsere Jungbereitschaftler sind unsere Zukunft, denn nur durch sie können wir auch in Zukunft unsere Mannschaftsstärke etablieren. Ein großes Dankeschön gilt an alle, die sich mit großem Engagement in diesem Bereich einsetzen!“, lobt Fuchs.

Starkes Leitungsteam organisiert 115 Ehrenamtliche


Ohne sein sehr engagiertes Leitungsteam wäre Bereitschaftsleiter Stefan Fuchs kaum derart erfolgreich mit seiner Bereitschaft: Moritz Jellinek steht im als Stellvertreter zur Seite, Patrick Schünhoff engagierte sich bis April 2019 als Gerätewart, Dominik Eder übernahm das Amt danach wieder nach einem Auslandsaufenthalt, Felix Stobitzer und Timo Schuld zeichnen als Taktischer Leiter unter anderem für die Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) verantwortlich und Christian Koller engagiert sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich als Jugendwart, wobei ihn die Gruppenleiter William Kreßner, Sebastian Wimmer, Felix Stobitzer, Valentin Vogt und Jenny Martin sowie die Gruppenleiter-Anwärter Emily Wettermann, Jana Harlamov und Lucas Karl tatkräftig unterstützen und die Retter von Morgen an ihre Aufgabe heranführen. Stephan Stebl bleibt weiterhin Bereitschaftsarzt und Jessica Senci und Valentin Vogt kümmern sich um die Bekleidung und persönliche Schutzausrüstung der Helfer. „Dank der guten Jugendarbeit, wachsen immer wieder Jugendliche in die Stammmannschaft der Bereitschaft nach. Aber auch Zuwachs direkt bei den Aktiven sorgte für eine steigende Mitgliederzahl. So konnte der ein oder andere Austritt oder eine passive Mitgliedschaft ausgeglichen werden“, freut sich Fuchs. Die insgesamt 115 Helfer sind umfassend qualifiziert und ausgebildet; zu Bereitschaft gehören drei Ärzte, fünf Notfallsanitäter, ein Rettungsassistent, 26 Rettungssanitäter, fünf Rettungsdiensthelfer, 20 Sanitätshelfer und elf weitere Helfer. 13 sind als Truppführer ausgebildet, sechs als Gruppenführer Sanität und drei als Zugführer.

Freilassinger jetzt auf für Laufen an der Salzach mit zuständig


Bedingt durch interne Umstrukturierungen ist die BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing mittlerweile auch für das Gebiet rund um Laufen an der Salzach mit zuständig, wo die ehrenamtlichen Einsatzkräfte 2019 einige Sanitätsdienste besetzen mussten. Vorausgegangen waren viele Gespräche im Vorjahr, als die bisher zuständige BRK-Bereitschaft Teisendorf die Ortsgruppe Laufen noch mit betreut hatte. Laufen hatte einst eine eigene Bereitschaft samt SEG, die im Lauf der Zeit mit massiven Personalproblemen kämpfte und schlussendlich als Ortsgruppe an die Bereitschaft Teisendorf angegliedert wurde. Nach vielen Gesprächen und vor allem aus einsatztaktischen, geographischen sowie personellen Gründen beschloss die gesamtverantwortliche Kreisbereitschaftsleitung dann, das Einsatzgebiet Laufen in die Obhut der sehr personal- und leistungsstarken BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing zu übergeben. Als Ziel setzte sich die Bereitschaft Freilassing, in Zukunft die Rotkreuz-Arbeit in Laufen wieder zu stärken und konkret dort vor Ort auch Mitglieder zu werben, um der Verantwortung gegenüber der Bevölkerung gerecht zu werden. „Damit einhergehend ist viel Arbeit verbunden, jedoch sind die ersten Bausteine dafür bereits gelegt worden: Wir haben bereits erste Helfer aus Laufen gefunden und ausgebildet. Dennoch steht uns noch viel Arbeit bevor“, erklärt Fuchs.

50 Sanitätsdienste und zehn SEG-Einsätze


Insgesamt fanden 45 Ausbildungen und Übungen statt, 50 Sanitätsdienste und zehn SEG-Einsätze; oft weit über die Grenzen des eigenen Einsatzgebiets hinaus, da die Freilassinger auch immer wieder in den Nachbarregionen bei Einsätzen und Vorsorgediensten aushelfen mussten. Die Bereitschaft versorgte insgesamt 48 Patienten (2018: 51, 2017: 83) und brachte zehn (2018: neun, 2017: zwölf) mit ihrem Rettungswagen in Kliniken – vom Pflaster kleben bis hin zum akuten Herzinfarkt war alles geboten. Die Anzahl der alarmierten SEG-Einsätze blieb im Vergleich zum Vorjahr weitgehend konstant, aber die Zahl der Sanitätsdienste verdoppelte sich. Auch abseits von Blaulicht und Martinshorn hatten die Ehrenamtlichen sehr viel zu tun: 23 Prozent der geleisteten Zeit fiel bei Ausbildungen an, 16 Prozent bei Sanitätsdiensten, 15 bei Diversem und Sonstigem, 14 in der Dienstorganisation, zwölf bei Dienstabenden, elf in der Öffentlichkeitsarbeit und Mittelbeschaffung, nur drei Prozent bei SEG-Einsätzen und Spitzenabdeckungen für den Rettungsdienst und Krankentransport und jeweils zwei Prozent bei Sitzungen und Übungen. Allein beim Schneeeinsatz vom 10. bis zum 19. Januar leisteten die Ehrenamtlichen über 1.000 Stunden in Einsatzleitung, Logistik, Verpflegung und sanitätsdienstlicher Absicherung von Arbeiten und abgeschnittenen Ortsteilen. Zur Öffentlichkeitsarbeit war die Bereitschaft unter anderem beim Kirchweihmarkt und beim Christkindlmarkt vor Ort und beteiligte sich am Ferienprogramm; auf einer neuen Homepage präsentiert sie sich unter www.brk-freilassing.de auch online der Öffentlichkeit. Auch die Gaudi blieb trotz der vielen Arbeit nicht auf der Strecke: Am zweiten November-Wochenende waren über 30 Ehrenamtliche mit einem Reisebus gemeinsam auf einem Bereitschaftsausflug nach Prag unterwegs. Der Ausflug an unterschiedliche Ziele findet alle zwei Jahre mit allen Mitgliedern - ob jung oder alt - aus allen Aufgabenbereichen statt, um die Gemeinschaft innerhalb der ehrenamtlichen Organisation zu stärken.

20 Erste-Hilfe-Kurse und 2.346 Stunden im Rettungsdienst


Die Ehrenamtlichen der BRK-Bereitschaft Stadt Freilassing haben 2019 an den Wachen in Freilassing, Teisendorf und Berchtesgaden 2.346 Stunden im regulären Rettungsdienst und Krankentransport geleistet (2018: 3.572, 2017: 2.469) und dabei viel Wissen und Praxiserfahrung am Patienten für Sanitätsdienste und SEG-Einsätze gesammelt. Valentin Vogt, Moritz Jellinek, Christian Koller, William Kreßner und Stephanie Kreuzeder qualifizierten sich als Erste-Hilfe-Ausbilder und bildeten 2019 in 20 Kursen 380 Menschen in Erster Hilfe aus. „Unser Ziel ist es, dass immer überall jemand zur Stelle ist, der im Notfall rasch und gut helfen kann“, erklärt Fuchs. Auch das eigene Personal bildet sich ständig aus und fort, um für die vielfältigen Anforderungen gut vorbereitet zu sein: 21 Teilnehmer absolvierten, das Einführungsseminar, vier den Grundlehrgang Betreuungsdienst, sieben die Sanitätsausbildung, jeweils zwei den Fachlehrgang und den Abschlusslehrgang für Rettungssanitäter, einer den Lehrgang für die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung, zwei den Zugführer, einer den Einsatzleiter Sanitätsdienst, drei die Grundlagen für Personalmanagement, einer den Feldkoch, vier die erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung, fünf den Erste-Hilfe-Ausbilder und einer die Multiplikatoren-Schulung für den Juniorhelfer.

Blutspende und Asyl


Das ehrenamtliche Team zur Betreuung der Blutspendetermine leistete 348 Stunden, wobei bei sechs Terminen 843 (2018: 825) Spender, darunter 49 Erstspender (2018: 37), erfasst und 770 (2018: 701) Konserven gewonnen wurden. Die Zahl entspricht 5,9 Prozent der spendefähigen Bevölkerung und damit genau im Landkreisdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um knapp zehn Prozent. Durch gezielte Werbung auch in den Social-Media-Kanälen ist die Bereitschaft bemüht, auch die jüngere Bevölkerung zur Blutspende zu gewinnen. Die Freilassinger Flüchtlings-Notunterkunft in einem ehemaligen Möbellager in der Sägewerkstraße ist weitgehend aus dem Focus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwunden. Dennoch kamen immer noch laufend und regelmäßig und in unterschiedlicher Anzahl Flüchtlinge und Hilfesuchende dort an. Ein Grund auch, warum dass dort 2015 etablierte Sanitätszentrum rund um die Uhr besetzt war. Zum 1. April 2019 wurde die Notunterkunft in der Sägewerkstraße durch den Betreiber geschlossen. Organisatorisch und strukturell wurde das Sanitätszentrum von der Stabsstelle im BRK-Kreisverband aus betrieben. Das freiwillige Personal stammte jedoch aus den verschiedenen Gemeinschaften. So haben Helfer der Bereitschaft Freilassing noch im ersten Quartal 2019 160 Stunden Dienst in der Sägewerkstraße geleistet.

49 Kinder und Jugendliche lernen den Spaß beim Helfen


Jugendwart Christian Koller und sein Team investieren seit vielen Jahren enorm viel Zeit und Herzblut, damit aus begeisterten Kindern und Jugendlichen die Retter von morgen werden, was sich in der aktuellen Leitungsmannschaft widerspiegelt, die zu großen Teilen aus ehemaligen Mitgliedern der Bereitschaftsjugend besteht. 2019 waren 45 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren in zwei Gruppen dabei - sie leisteten rund 4.000 ehrenamtliche Stunden bei Dienstabenden, Infoständen und Sanitätsdiensten, wobei zwölf Kinder auch den Juniorhelfer-Lehrgang absolvierten. In Insgesamt 38 Dienstabenden und 95 Unterrichtsstunden fanden in Theorie und Praxis Ausbildungen statt – zu medizinischen Themen wie Wundversorgung und Verbände, Anatomie des menschlichen Körpers, Herz-Lungen-Wiederbelebung und Notruf; aber auch Übungen mit der Ausrüstung wie dem Schnelleinsatzzelt, der Schaufeltrage und dem Rettungsbrett und dem medizinischen und technischen Equipment der Fahrzeuge. Auch Spaß und Gemeinschaft kamen bei einer Grillfeier, beim Pizzabacken, beim Übernachten im BRK-Haus, im Salzburger Zoo, beim Kreisjugendtag, beim Kreiswettbewerb des Jugendrotkreuzes, beim 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag in Saaldorf und bei der Weihnachtsfeier nicht zu kurz.

Im Schneeeinsatz durften die Jugendlichen nach der vorgeschriebenen Hygieneunterweisung bei den Vorbereitungen zur Verpflegung der Einsatzkräfte mithelfen. Beim Kreiswettbewerb erreichten beiden Gruppen in der Stufe Bambinis den ersten und zweiten Platz, sowie in der Stufe I den ersten Platz und in der Stufe II den zweiten Platz. Durch den ersten Platz am Kreiswettbewerbe qualifizierten sich die Jugendlichen für den Bezirkswettbewerb in Freising, wo die Bambinis den sechsten Platz und die Stufe I den neunten Platz in ihrer Altersgruppe erreichten. Bei dem Action-Parcours erreichten die Bambinis den zweiten Platz und die Stufe I den achten Platz. Auf die Spuren der Entstehung des Roten Kreuzes machten sich im Juni acht Jugendliche und fünf Betreuer auf. Ihre Reise führte sie nach Solferino, zur Geburtsstätte des Roten Kreuzes. Dort wo Henry Dunant, Gründer des Roten Kreuzes den verwundeten Soldaten half, findet jedes Jahr ein besonderes Ereignis statt. Zwischen Solferino und Castiglione treffen sich Rotkreuzler aus aller Welt, um der Schlacht von Solferino zu gedenken. Höhepunkt ist der Fackelzug „Fiaccolata“ von Solferino nach Castiglione (rund zehn Kilometer). Auf dem Programm standen neben dem Fackelzug die Besichtigung der Schädelstätte, des Rotkreuz-Museums und der Gedenkstätte und gemütliche gemeinsame Abende.

red/Pressemitteilung BRK BGL
Bilder © BRK BGL
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