Bei der gemeinsamen Veranstaltung der Biosphärenregion Berchtesgadener Land mit der Energieagentur Südostbayern im Rahmen des Interreg-Projekts „Grenzenlos Nachhaltigkeit lernen“ Anfang Juni in Laufen konnten die Besucher viel Wissenswertes über den Nutzen der Sonne in Bezug auf den Klimaschutz erfahren.
Neben dem Besuch eines Solarhauses unter der fachkundigen Führung von Alexander Stockhammer von der Baugenossenschaft Laufen und ausführlichen Infos zur Technik, zum Verbrauch und auch zur Finanzierung, wurde in zahlreichen Kurzvorträgen das Potential der Sonne in Bezug auf den Klimaschutz sowie grundsätzlich der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel thematisiert. Die Stärkung gab es in Form eines vegetarischen klimafreundlichen Buffets.
Dr. Willie Stiehler von der Energieagentur Südostbayern stellte in seiner Begrüßung zum Auftakt der Vorträge die Geschäftsbereiche der Energieagentur vor: Energieberatung und Öffentlichkeitsarbeit, Informationsplattform mit Weiterbildungsangeboten, Kommunales Energiemanagement sowie Projektmanagement Klimaschutz. Besonders interessant sind die kostenlosen und neutralen Beratungsangebote für Bürger in den Beratungsstellen der Energieagentur in Traunstein, Traunreut, Trostberg, Obing, Grassau, Laufen, Freilassing, Bad Reichenhall und Berchtesgaden, die jederzeit gerne in Anspruch genommen werden können.
Als Basis der Vorträge gab Dr. Peter Loreth, Leiter der Biosphärenregion Berchtesgadener Land, zu Beginn einen Überblick über die Wirkungsweise des Glashauseffekts der Atmosphäre sowie den anthropogenen Treibhauseffekt und welchen Einfluss der Mensch demnach durch den Ausstoß klimarelevanter Gase auf die Erderwärmung hat. Die daraus resultierende Notwendigkeit von Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Klimaschutzkonzept, der Klimaschutzmanager sowie die Energieagentur zählen zu vorbildlichen Maßnahmen des Landkreises in diesem Bereich. Die Vermittlung von Wissen und die Unterstützung klimafreundlicher Projekte sind auch wichtige Aufgaben der Verwaltungsstelle der Biosphärenregion.
Einen Einblick in den Energienutzungsplan des Landkreises BGL erhielten die Besucher durch Manuel Münch, den Klimaschutzmanager des Landkreises. Der Plan ist Basis für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und den Aufbau einer nachhaltigen Energieversorgung in der Region. Besonders spannend und greifbar war für die Anwesenden u.a. das gebäudescharfe Energiemodell. So konnten Interessierte über ein Computerprogramm einsehen, welches Potential ihr eigenes Haus in Bezug auf Solarenergie hat.
Genaueres zur Solarenergienutzung erläuterte Peter Pospischil, Mitarbeiter der Energieagentur Südostbayern. Er thematisierte die unterschiedlichen technischen Raffinessen von Solarthermie und Photovoltaik und zeigte auf, dass die Sonne ein optimaler Energielieferant ist.
Um die optimale Nutzung von Photovoltaik Wohnhäusern und anderen Gebäuden ging es in dem Vortrag von Tobias Pastl, Vertriebsleiter von der Firma ABEL ReTec GmbH. Ein wichtiger Hinweis: Auch in kleineren Häusern ist Photovoltaik nutzbar, da die Anlagen inzwischen weniger Platz benötigen. Mittels Strom-Sharing kann außerdem gemeinschaftlich Solarstrom produziert und genutzt werden.
Ein anschauliches Praxisbeispiel lieferte Dr. Thomas Birner, Geschäftsführer der BGL Wirtschaftsservice GmbH, mit dem von ihm selbst in ein Solarhaus umgebaute private Wohnhaus. Solarthermie und Photovoltaik sorgen dabei nicht nur für klimafreundliche Energiegewinnung und -nutzung, sondern ebenso für ein angenehmes Wohnklima. Die Kosten für den Umbau hätten sich schon nach wenigen Jahren amortisiert. Zum Stichwort „Kosten“ bot Herbert Eder von der Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost eG beim abschließenden Vortrag einige hilfreiche Informationen. Er berichtete beispielhaft über Förderungen von Solaranlagen und Finanzierungsmöglichkeiten bei der Stromerzeugung- und Speicherung (PV-Anlage).
Dass Solarthermie und Photovoltaik aber nicht nur Vorteile fürs Wohnklima haben und auch finanzielle Einsparungen dadurch möglich sind, sondern dass sie im Vergleich zu nicht regenerativen Energien auch in Bezug auf die CO2-Einsparung einen großen Mehrwert besitzt, zeigte sich im Laufe dieser Veranstaltung sehr deutlich. Es wurden ganz klar die Zusammenhänge zwischen klimarelevanten Gasen wie CO 2 und den Ursachen für die globale Erwärmung geschildert. CO2 ist dabei die Stellschraube, auf die wir als Menschen am meisten Einfluss haben. Kann Sonne also Klimaschutz? Um es in den Worten von Peter Pospischil zu sagen: „Ja, wer sonst?“
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