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16 Verletzte nach Explosion auf der Intensivstation

Feuerwehren und BRK-Bereitschaften üben im Medical Park Loipl für den Ernstfall

Eine Sauerstoffflasche explodiert auf der Intensivstation, es gibt mehrere schwer Verletzte und ein großer Brand bricht aus. 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und BRK-Bereitschaften haben im Rehazentrum Medical Park Loipl zusammen mit dem Klinikpersonal erfolgreich für den schlimmen Ernstfall geübt: Nach nur sieben Minuten trafen die ersten Einsatzfahrzeuge an der abgelegenen Klinik ein, weitere zehn Minuten später waren alle Patienten aus dem verrauchten Gebäude gerettet. Mitunter deshalb so schnell, weil die Pflegekräfte und Ärzte von Beginn an voll mit eingebunden waren und wichtige Vorarbeit geleistet haben.

Am Abend wird die Intensivstation mit Patientenmimen in Betrieb genommen – alles ist ruhig, jeder versieht seinen normalen Dienst und keiner weiß was auf ihn zukommt. Gegen 19 Uhr gibt es dann plötzlich eine gewaltige Explosion, Feuer bricht aus und der gesamte Gebäudeabschnitt ist schlagartig von dichtem Rauch erfüllt. Notruf absetzten, Einweiser bereitstellen und den Kollegen Aufgaben zuteilen: Noch bevor Feuerwehr und Rotes Kreuz ankommen, beginnen die Pflegekräfte und Ärzte, einzelne Patienten aus dem verrauchten Gebäude zu retten und sie notfallmedizinisch zu versorgen. Nach nur sieben Minuten fahren schon die ersten Einsatzfahrzeuge vor: Die Freiwilligen Feuerwehren Bischofswiesen, Berchtesgaden und Ramsau sowie die Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG´n) der BRK-Bereitschaften Berchtesgaden und Bad Reichenhall – alles Ehrenamtliche.

Während die Feuerwehrmänner unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung und Menschenrettung aus der völlig verrauchten Intensivstation beginnen, bauen die Rotkreuz-Sanitäter und Notärzte in der Turnhalle einen Behandlungsplatz auf und kümmern sich zusammen mit dem Klinikpersonal um die Verletzten. Das Team für Realistische Unfall- und Notfalldarstellung des Jugendrotkreuzes (RUD) hatte die 16 Darsteller zuvor mit viel Schminke in realistisch anmutende Brandverletzte verwandelt. Weitere Einsatzkräfte bauen Schlauchleitungen vom Hydranten und Löschwasserteich auf und sichern das Hauptgebäude erfolgreich vor Funkenflug. In der Klinik am Berg haben bis zu 138 Patienten Platz, wobei die Stationen in einzelne Brandabschnitte unterteilt sind. Das eigene Personal kann in den ersten Minuten Evakuierungen bis in den ersten Abschnitt durchführen, dann muss die Feuerwehr übernehmen. „Eine nicht alltägliche Herausforderung für die Einsatzkräfte war es, die Patienten mit ihren Intensivbetten zum Behandlungsplatz zu bringen. Die Besatzungen der SEG´n wurden dabei fachlich durch das Notfallteam der Klinik unterstützt“, berichtet Rotkreuz-SEG-Leiter Florian Ziegler.

Nach rund zwei Stunden ist der ganze Spuk vorbei. Klinik-Verwaltungsleiter Guido Lenz und Feuerwehr-Kommandant Josef Walch sind mit der Arbeit aller Beteiligten mehr als zufrieden. „Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert und alle Führungskräfte waren mit Funktionswesten gekennzeichnet“, lobte Walch. „Wir sind beruhigt, dass im Ernstfall trotz unserer Lage am Ortsrand von Bischofswiesen nach nur wenigen Minuten Hilfe eintrifft. In der Zwischenzeit können wir uns selbst helfen“, sagte Lenz. Für Feuerwehr und Rotes Kreuz hat die abgelegene Klinik am Berg einen besonders hohen Übungswert. Sollte es im Rehazentrum wirklich einmal brennen, so können sie Dank der gewonnenen Erkenntnisse und engen Zusammenarbeit mit dem Personal den Zeitverlust bei der Anfahrt wieder ausgleichen.

Pressemitteilung BRK BGL

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