Am Samstag, 19. Mai 2012, fand in Bad Reichenhall zum wiederholten Male eine Demonstration unter dem Motto „Entnazifizierung und Entmilitarisierung Bad Reichenhalls“ statt. Es kam zu keinen nennenswerten Sicherheitsstörungen, die Veranstaltung konnte wie geplant durchgeführt werden.
Der Veranstalter hatte die Versammlung beim zuständigen Landratsamt Berchtesgadener Land angezeigt und selbst etwa 150 Teilnehmer erwartet. Tatsächlich kamen dann aber mit nur ca. 80 Personen deutlich weniger.
Um den reibungslosen und friedlichen Verlauf der Veranstaltung zu gewährleisten sowie mögliche Auseinandersetzungen zwischen den Versammlungsteilnehmern und Andersgesinnten zu vermeiden, hat das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit Unterstützung von Kollegen aus Niederbayern und der Bundespolizei über 100 Beamtinnen und Beamte aufgeboten.
Nach der Auftaktkundgebung am Bahnhofsvorplatz in Bad Reichenhall um 14.15 Uhr bewegte sich der Zug ab 14.45 mit 80 Teilnehmern, darunter auch ungefähr 60 gewaltbereiten Aktivisten, die dem sogenannten „schwarzen Block“ zuzurechnen sind, durch die Innenstadt und zurück zum Bahnhof. Dort wurde die Veranstaltung um 16.45 Uhr nach der Schlusskundgebung beendet.
Zwar war die Veranstaltung von Beginn an durch eine gereizte Stimmung seitens der Versammlungsteilnehmer geprägt, Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten wurden aber nicht festgestellt. Das Konzept der Einsatzleitung des Polizeipräsidiums, durch eine starke und offene Präsenz Sicherheitsstörungen im Ansatz zu unterbinden, bewährte sich somit und führte zu einem nahezu störungsfreien Verlauf.